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Sonntag, 14. Mai 2017

"Nachgedanken" zu meiner Brasilien-Reise 2017

Gedanken zu meiner Brasilien-Reise in Rio de Janeiro und Vitoria

Einige fragen sich warum ich ausgerechnet nach Brasilien gefahren bin. Gibt das EDA doch ständig Warnungen vor Kriminalität und Zika-Viren heraus. Vielleicht warten auch einige meiner Leser auf die bekannten Klischees wie Frauen, Karneval, Samba und Fussball. Aber aus diesen Gründen bin ich diesmal nicht nach Brasilien gefahren. Während meiner Tätigkeit als Künstlervermittler und Eventorganisator habe ich unzählige schöne Shows mit heissen Girls hautnah erlebt. Fussball interessiert mich nur am Fernsehen und Karneval sagt mir eigentlich auch sehr wenig insbesondere stehe ich nicht auf Menschenmassen….
Also warum doch Brasilien? Einerseits hat mich ein guter Freund motiviert doch mal wieder nach Brasilien zu kommen. Wir waren zusammen im Jahr 1985 mit einer Kreuzfahrt dort und haben damals schon einiges erlebt. Andererseits war ich gespannt wie sich die Stadt Rio de Janeiro nach den Fussball Weltmeisterschaften und den Olympischen Spielen verändert und entwickelt hat.
Um dies alles aus der Nähe zu studieren blieb mir leider wenig Zeit. Doch ein paar Eindrücke konnte ich sammeln um heute zu sagen das Brasilien ein gespaltenes Land ist. Viele politische Probleme, eine grosse Schere zwischen Arm und Reich, ökologische Probleme, Korruption und eine stagnierende Wirtschaft lähmen dieses Land das aber doch noch viel Entwicklungspotenzial hat.
Vielleicht liegt es aber auch im Wesen des Brasilianers der wahrscheinlich lieber lebt als arbeitet….  
In Brasilien, im speziellen in Rio de Janeiro und Vitoria funktioniert eigentlich Vieles. Wenn auch nicht immer pünktlich und es wird viel improvisiert! Falls jemand wie ich nach Brasilien kommt und denkt er könne gut schweizerisch alles planen - vergiss es.
Einiges ist planbar....
Zum Beispiel die Flüge. das funktioniert auf der ganzen Welt... und natürlich auch im Lande selber. Es gibt 4 - 5 brasilianische Fluglinien die sich nur auf das Land Brasilien und einige Nachbarländer spezialisiert haben. Bei GOL mit welcher ich von Rio nach Vitoria geflogen bin kann man alles übers Internet buchen. Leider ist die App vorwiegend in Portugiesisch zu bedienen. Es gibt einige andere Sprachen unter anderem auch Englisch.
Das Boarding funktioniert mit der digitalen Boardkarte einwandfrei. Auch die Umsteigerei in Rio hat sehr gut funktioniert. Ein mittelgrosser Flughafen. alles gut beschildert und zu finden. Sonst helfen die Stewards in Gelben Westen. Die sprechen ein bisschen Englisch.
Auf kurzen Inlandflügen gibt es kein Catering. Höchstens ein Becher Mineralwasser (ohne Gas) und ein Tütchen salzige oder süsse Snacks..... Aber ein wirklich kleines Tütchen!
Ganz wichtig bei der Fliegerei: wenn man aus dem Ausland kommt sollte man schon am Airport eine Internetverbindung auf seinem Handy haben. Denn die Dokumente wie Bordkarte liegt ja nicht auf dem Handy sondern auf dem Server der Fluggesellschaft. Die Flughäfen verfügen über ein gutes WLAN Netz. Man sollte sich ein paar Minuten Zeit nehmen um sich mit diesem zu verbinden damit man jederzeit an seine Reisedokumente kommt. Wer im digitalen Bereich unsicher ist dem empfehle ich wie früher auch seine Dokumente auszudrucken und mitzubringen.
Mein Tipp: rufen Sie die digitale Boardkarte auf und speichern sie als JPG-Bild auf dem Handy ab. Dann kann man sie auch ohne Internetverbindung aufrufen und vorzeigen.
Also planbar.... Viele Dinge funktionieren meistens besser wenn man sie vor Ort angeht. Denn zum Beispiel bei der Automiete funktioniert die Buchung im Voraus auf einem Portal zwar, das Fräulein an der Autovermietung kann aber mit dem Ausdruck des Internetportal nichts anfangen und verlangt sämtliche Personalien nochmals und diesmal analog auf einem kleinen Zettel!
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Über den Verkehr habe ich mich ja schon in meinem Blog geäussert:
http://vitoria2017.blogspot.ch/2017/05/der-brasilianische-verkehr-im.html


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Geld
In Brasilien sollte man immer ein bisschen Bargeld bei sich haben. Ich habe erlebt das fast jeder mehrere Kreditkarten hat und fast alles mit Karten bezahlt werden kann. In vielen Einkaufszentren stehen Geldautomaten. Da gilt es als Ausländer aufzupassen denn nicht jeder der Automaten funktioniert mit internationalen Karten. Hier gilt: Ausprobieren!
Noch ein Tipp betreffend Maestro-Karte einer Schweizer Bank: Man sollte seiner Bank vor dem Urlaub mitteilen wohin man reist und dort gedenkt mit seiner Karte zu bezahlen. Meine Bank (ZKB) hat mir nach einigen Tagen die Karte ohne Vorankündigung und Mitteilung gesperrt da sie davon ausgegangen war, dass mir die Karte geklaut wurde weil plötzlich viele Kleinbeträge in Brasilien gebucht wurden. Im Moment warte ich noch auf eine Erklärung der Bank!
Ich empfehle noch eine zweite Kreditkarte wie VISA mitzunehmen um solche unangenehme Vorkommnisse zu vermeiden.
Beim Bezahlen mit der Karte wird man jedes Mal gefragt ob Debit oder Kredit. Dies muss auf dem mobilen Terminal vom Personal dann eingestellt werden. 
Und man sollte wissen das Schweizer Banken bei einem Bargeldbezug bis zu 20 CHF Spesen in Rechnung stellen. Also vielleicht einen grösseren Betrag auf einmal abheben. 
Da man nicht mit sehr viel Bargeld unterwegs sein soll. lassen Sie doch das Restgeld im Tresor im Hotelzimmer oder tragen Sie es versteckt mit einem Body-Bag unter den Kleidern. Bei einem eventuellen "Überfall " geben sich die Kleinganoven meistens mit einigen niedrigen Geldnoten aus der "Westentasche" zufrieden.   
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Verabredungen
Mit Personen zu einem bestimmten Zeitpunkt abmachen ist meistens Glücksache. Auch bei offiziellen Personen. Ein Kollege von mir hat mit einem Touristikdirektor abgemacht, 2 Stunden später war er noch immer nicht da.....! Meine mühsam vorbereitete Boots-Tour wurde kurzfristig abgesagt da eine ganze Gruppe von 15 Personen einfach nicht gekommen ist.
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Hotels
Es gibt sehr viel einigermassen gut ausgerüstet Hotel der Mittelklasse und auch internationale Ketten. Bei diesen sollte man aber sehr gut recherchieren. Denn ab und zu haben die Hotels den Standard der 80ziger und 90ziger Jahre. Ich war zum Beispiel in zwei sogenannten 4-Stern Hotels. Im Einen in Rio hatte das Zimmer nur ein Fenster in einen Lichtschacht und man konnte den Himmel nicht sehen. Also musste ich jedes Mal aus dem 11. Stock in die Lobby fahren und auf der Strasse zu sehen wie das Wetter ist. Ziemlich mühsam……
Es war sehr klein - etwas so gross wie ein Doppelbett Platz beansprucht. Also winzig!

Das zweite Zimmer in Vitoria war auch superklein, hatte ein Doppelbett drin dafür einen relativ grossen Balkon und eine sensationelle Aussicht aus dem 13. Stock über den Strandbereich.....
Braucht man das Zimmer nur zum Schlafen kann dies ausreichen, möchte man aber darin auch etwas "wohnen" wird es sehr schnell beengend.
Der Service der Hotels hat geklappt obschon auch da nur 1 – 2 Personen an der Rezeption etwas Englisch gesprochen hat. Das Restaurant des Hotels diente vor allem als Frühstücksraum. Man konnte aber auch zu Mittag und zu Abend essen. Das habe ich zweimal gemacht…. Ich sass am Abend alleine in einem sehr unpersönlichen Restaurant, das Essen auf der Speisekarte klang eigentlich gut aber die Umsetzung lies für ein solches Hotel doch etwas zu wünschen übrig…..
Da gibt es in vielen Hotels sicher noch Nachholbedarf. Vielleicht ist das aber auch „Meckern eines Schweizers auf hohem Niveau“…….   
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Alles in Allem war meine Reise nach Brasilien aber spannend und „lehrreich“ wie man es in fremden Ländern auch erwartet…. Viele spannende Dinge gesehen, einige interessante Leute kennen gelernt, viel Geschichtliches erfahren und tolle Landschaften genossen. Ich kann eigentlich jedem der nicht allzu ängstlich ist, Brasilien als Reiseland empfehlen! Ich hatte nie das Gefühl in ernsthafter Gefahr zu sein….
Wichtig: Man hält sich an einige wichtige Reise-Tipps und Verhaltensweisen, dann steht dem Abenteuer Brasilien nichts mehr im Weg. Mein Kollege Robert Michel der schon 10 Jahre dort gelebt und gearbeitet hat, konnte mir viele wertvolle Tipps geben. Er hat aber auch gesagt, das ein ganzes Leben nicht ausreicht um dieses riesige Land mit ganz unterschiedlichen Regionen richtig kennen zu lernen.

Auch ich habe ja nur eine winzig-kleine Ecke von Brasilien gesehen. 


  

Donnerstag, 11. Mai 2017

Letzter Tag in Vitoria - Besuch des alten Zentrums

Viel zu schnell sind die 9 Tag Vitoria vorbei gegangen. Gut ich habe ja auch viel erlebt und gesehen. Fotos und Video produziert und wenn ich übermorgen wieder zu Hause bin, fängt die Arbeit erst an. Aus hunderten von Fotos und vielen Video-Schnipsel das Reiseandenken "Fotobuch" zu gestalten und einige Kurzvideos zu schneiden. Sozusagen die "Nachwehen" einer Ferienreise für jemand der viel fotografiert und filmt.

Heute Mittwoch 10. Mai 2017 habe ich mich entschlossen nochmals ins alte Zentrum von Vitoria zu fahren um noch ein paar Video- und Fotoeindrücke zu sammeln. Übrigens hat heute mein Reise-Blog über 8000 Besucher erreicht. Es scheint zu interessieren was ich schreibe..... ;-)

Ab mit Uber ins "Centro Historico". Der Fahrer hat mich beim Aussteigen noch gewarnt meinen Rucksack und die Kameras gut zu "bewachen" denn gleich hinter dem Stadtzentrum beginnen 2 Favelas. Etwas mulmig bin ich dann durch die engen Strassen von alten Vitoria gewandert und habe die letzten Häuser aus der Gründerzeit gesucht und auch gefunden! Ich habe auch einen wunderschönen Park im Häusermeer gefunden. Der "Parque Moscoso" wurde von einem reichen Brasiianer der Stadt geschenkt als Erholungsoase in der Stadt.








Nach ca. 2 Std. rief ich mir nochmals einen Uber-Fahrer der mich zur anderen Seite der Stadt fuhr. Dort lud die Fahrerin mich beim "Parque Pedra da Cebola" mit dem berühmten "Zwiebel-Stein" aus. Ein sehr schöner und grosser Park im Universitätsviertel beim Airport Vitoria. In diesem Park gibt es auch eine Art Freilauf-Zoo für Vögel aller Art: Gänsen, Pfauen, Tauben, Hühner und viele mehr. Im Park auch ein kleiner Kiosk und eine Aufsichtsperson welche den Park beaufsichtigt. 






Morgens geht es nach Hause in die Schweiz. Es war ein tolles Erlebnis in diesem riesigen Land wenigsten eine ganz kleine Ecke besucht zu haben. Habe viel gesehen und erlebt, verrückte Leute kennen gelernt, für mich neues Essen ausprobiert, mit vielen Uber-Fahrern durch die Stadt Vitoria gedüst und auch ganz viele Stunden im Flugzeug verbracht..... 


Dienstag, 9. Mai 2017

Der brasilianische Verkehr im Allgemeinen....

Für einen gesitteten Automobilist aus der Schweiz ist der Verkehr hier in Rio und Vitoria eine Herausforderung! Eigentlich funktioniert vieles wie in Europa.... Nur das die Brasilianer die Verkehrsregeln zu Ihren Gunsten auslegen. Viele hier fahren ziemlich sportlich aber nie so aggressiv wie in der Schweiz. Also doch irgendwie entspannt.....

Auf grossen Hauptstrassen mit 3 Spuren wird wie wild die Spur gewechselt. Es wird immer die schnellste Spur gesucht. Das natürlich in 95% ohne Blinker und ohne Blick in den Rückspiegel. Es ist hier rechts überholen gestattet
Denn in Brasilien gilt: Richte dich immer nach dem Vordermann! Wenn er sich bei dir vordrängelt - lass ihn... Überraschenderweise wird hier auch fast nie gehupt... Das gilt als richtig aggressiv und könnte bei einigen heissblütigen Brasilianer unüberschaubare Reaktionen auslösen. Da wird vielleicht auch mal aus dem Autofenster geschossen.

Also ein guter Tipp: "Go with the Flow" Mach einfach alles mit und du hast deinen Frieden.... Ach ja - und ja nicht aufregen! Denn niemand kümmert es ;-)




Innerorts meistens kurz vor Einfahrt in eine Ortschaft gibt es häufig Schwellen ähnlich diesen wie wir sie aus der Schweiz kennen. Kleiner Unterschied: Man sieht sie kaum da sie vielfach nicht gut gekennzeichnet sind und sie sind ziemlich ruppig... Besser die fährst ganz langsam darüber sonst sind deine Stossdämpfer danach Schrott! Ganz zu schweigen von deinem Rücken.....

An besonders gefährlichen Stellen wird lange vorher vor Radarkontrollen gewarnt. Dieses sind dann fast immer auf beiden Strassenseiten gut zu sehen und die Autofahrer halten sich hier auch daran. Denn anders als in der Schweiz, geht es hier nicht um "Geldverdienen des Staates" sondern um echte Verkehrssicherheit. Die Bussen für ein Vergehen sind deshalb für brasilianische Verhältnisse sehr hoch.



Es kann auch passieren das auf sogenannten Fernstrassen oder "Autobahnen" mal eine Schwelle oder ein Rotlicht kommt da der Verkehr diese Strasse kreuzt....... Also immer aufgepasst und vorausschauend fahren und sich an Insidern orientieren. Die kennen dies Orte und bremsen auch rechtzeitig ab.......

In den Städten gibt es bei den Verkehrsampel eine gute Einrichtung: Bei Grün und Rot hat es daneben einen Zeit-Countdown auf welchem man sieht wie lange die Phase dauert. Das hat zur Folge das hier auch zügig losgefahren wird.

Und auf zwei Verkehrsteilnehmer möchte ich besonders hinweisen:
Lastwagen und Motorradfahrer!

Beide riskieren täglich ihr Leben und ab und zu auch das von Unschuldigen. Die Lastwagen sind technisch sehr veraltet und rostig. In Europa undenkbar das solche Monster noch auf den Strassen sind. Auf dem Lande überholen alte und überladene Lastwagen noch ältere die kaum den Berg hoch fahren können. Auch bei doppelter Sicherheitslinie und unabhängig vom Gegenverkehr auch an unübersichtlichen Stellen.

Die Motorradfahrer kennen eigentlich keine Verkehrsgesetze. Wild, schnell, ab und zu auch mit grossem Gepäck am Körper rasen Sie durch die Strassenschluchten der Städte oder auf den Überlandstrassen. Vielfach auch noch mit einem todesmutigen Girl auf dam zweiten Sitz. Mir ist es ein Rätsel wie man so überleben kann denn früher oder später knallt's - und das dann aber richtig heftig und meistens mit Todesfolge.





Nach zwei Tagen und ca. 400 gefahrenen Kilometer darf ich sagen: "Ich habe überlebt!"
Das Mietauto hatte keine Schramme, die Stossdämpfer waren auch noch heil (obwohl ich schon ein paar Schwellen übersehen habe) und gestresst war ich auch nicht sonderlich. Ich muss dazu sagen das ich ein Berufsfahrer auf Minibussen und Limousinen bin. 
Freizeitfahrer sollten sich gut überlegen, ob sie das Abenteuer "Verkehr in Brasilien" auf sich nehmen möchten. 
Ich verweise auch auf meinen Blogbeitrag zum Thema Automieten hin.....

Hier zwei Videobeispiele zum Thema Strassenverkehr in Brasilien. 


 


Hier ein Link zu einem Blog der das Ganze noch etwas drastischer beschreibt:
"Wie man den Verkehr in Brasilien überlebt"

Und hier die allerwichtigsten Hinweise für Brasilien

Erste Probefahrt mit meinem Mietauto

Nachdem ich nach einigen Hindernissen mein Mietauto erhalten habe, fuhr ich zur Probe, und um mit dem Verkehr hier zurecht zu kommen, am Sonntagnachmittag in der Stadt rum. Zum Teil mit meinem Handy als Navi oder ganz nach Gefühl um die Stadt nochmals zu erkunden.

Nach einigen Strecken alleine im Auto für ich nach Serra um Robi und Emilia einzuladen. Sie hatten vorgeschlagen, zuerst eine Schwester von Emilia zu besuchen und danach noch einen Ausflug zu einem nahe gelegenen Binnensee zu machen.

Da es Sonntag war hatte es fast keinen Verkehr auf den Strassen. Denn in Brasilien ist der Sonntag nur für die Kirche und die Familie reserviert. Grössere Aktivitäten wie in der Schweiz an einem Sonntag sind hier in Vitoria meistens nicht geplant......

Nach einigem Suchen fanden wir die kleine Strasse die zum See (Lagoa do Juara) führte. Dort gab es ein kleines Restaurant mit Fisch und Meeresfrüchten.... Ein idealer Snack zum Zvieri!

Hier ein paar Eindrücke davon......














Montag, 8. Mai 2017

Automieten auf Brasilianisch...!

Eigentlich hätte ich es ahnen können - aber wer nichts wagt der gewinnt auch nicht. Und so bereitete ich mein Vorhaben, ein Auto zu mieten, minutiös am Computer vor. 

  • Ich suchte das passende Auto
  • Ich buchte online damit ich alle Unterlagen auch auf portugiesisch dabei habe
  • Ich lud alle Dokumente als PDF aufs Handy resp. auf meine Cloud

....noch einmal schlafen und dann war es soweit:

Voller Vorfreude auf zwei Tage mit einem Auto durch die Gegend zu fahren, fuhr ich mit Uber zum Airport Vitoria und suchten den Schalter der Autovermietung "Movida" (eine brasilianische Firma). Und dann nahm das Desaster seinen Lauf!



Beim Airport-Schalter spricht niemand ein Wort Englisch obwohl sicher Flughafen "international Aeroporto" nennt. Auch meine tollen vorbereiteten Buchungsdokumente interessierte da niemand. Nach fast 15 Minuten Gesten-Kommunikation werde mir ein Telefonhörer in die Hände gedrückt. Am anderen Ende endlich jemand der etwas Englisch konnte. Dieser Mann erklärte mir dass ich mit dem Shuttlebus der Firma zu effektiven Autovermietung gebracht werde und dort dann alles sehr schnell ginge.

Gesagt getan - In den Shuttlebus gehüpft, 5 Minuten fahren und schon stand ich in einer modern eingerichteten Autovermietung namens "Movida". Jetzt gleich soll ich das Auto kriegen..... aber eben "soll".

Hier spricht wieder niemand Englisch und die verlangten dass ich sämtliche Personalien und Passnummern nochmals auf einen Zettel schreibe. Ich erklärte der Dame das all diese Angaben schon länger im Computer zu finden sind wenn Sie nur meine Buchungsnummer eingeben würde. Aber irgendwie verstand sie nicht was ich meinte.... 

Unterdessen war schon eine gute Stunde vergangen (für uns Schweizer eine Ewigkeit bei einer Dienstleistung). Nach einigem hin und Her entstand dann entlich der Vertrag. Natürlich musste die Frau alle meine Ausweise nochmals abschreiben nachdem ich dies leicht angesäuert verweigert hatte.



Und siehe da - sie zauberte einen Autoschlüssel hervor.... Jetzt kann es sich sicher nur um einige Minuten handeln. Ein weiter Typ übernahm den Schlüssel und wollte das Auto bringen. Aber er kam ohne Auto zurück.... Irgendetwas technisches hatte er entdeckt.
Er ging zurück ins Büro und sagte dem Fräulein sie soll ein anderes Fahrzeug ausstellen. 

Das hatte natürlich zur Folge das der Vertrag komplett neu ausgestellt werden muss. Ein weitere Viertelstunde verging.... und nach rund 100 Minuten sass ich endlich in einem Mietauto. Nicht genau das was ich bestellt habe, auch das Navi-Gerät fehlte.... aber sonst war alles in Ordnung.... 

Einer Probefahrt auf den Strassen von Vitoria stand nichts mehr im Wege!!!!!



Wer also ähnliches vorhat ist gut bedient wenn er seinen eigenen Übersetzer mitnimmt. Nicht Portugiesisch sondern Brasilianisch Mein internationaler Führerschein den ich extra in der Schweiz machen lassen hatte, löste auch grosses Erstaunen aus! Obwohl in sehr vielen Sprachen natürlich auch Portugiesisch alles darin beschrieben ist.....

Nachtrag
Natürlich gibt es im Internet auch eine professionelle App dieser Firma - schade nur das das Personal diese selber auch nicht kennt und die App nur in Brasilianisch ist.......

Und ob es besser wäre zu einer Firma wie Hertz zu gehen entzieht sich meines Wissens.

Links:
zur unsäglichen Autovermietung Movda habe ich über dieses Portal gefunden!


Hier der Link zur Firma direkt.......

Sonntag, 7. Mai 2017

Die abgesagte Boots-Tour in Vitoria

Es war schon ziemlich schwierig jemand in Vitoria zu finden der Touristen auf eine Boots-Tour mitnimmt. Wahrscheinlich ist die Nachfrage zu gering.... 

Aber Dank viel nachforschen und auch noch der Mithilfe des Hotelspersonals habe ich dann jemand gefunden der solche Touren anbietet. Und nach einigen Mails hin und her, wurde mir ein Platz auf dem Schiff versprochen.

Voller Vorfreude auf dieses Abenteuer, mit einem alten Kahn um die Stadt zu schippern, machte ich mich auf den Weg zum genannten Schiffssteg. Man solle ca. 15 Minuten vor Abfahrt dort sein. Für mich als Schweizer eigentlich kein Problem.....

Ich fand auch einen bärtigen Kapitän im ölverschmierten hellblauen T-Shirt der mich aufs Boot holte und mir in gebrochenem Englisch mitteilte dass wir noch auf eine grössere Gruppe von 20 Personen warten. Das taten wir dann auch - ganze 40 Minuten. Nichts!

Der Kapitän versuchte verzweifelt herauszufinden was mit der Gruppe los ist und wo sie bleibt. Unterdessen waren noch ein paar einzelne Fahrgäste auf dem Schiff eingetroffen..... Der Kahn ist ziemlich gross und ich habe mir gedacht das der mit nur 7 Leuten wohl kaum wegfahren würde.....

Und so kam es auch - mit Achselzucken und einer gemurmelten Entschuldigung hat er uns alle wieder vom Schiff geschickt...... Schade, schade!

Aber in Brasilien muss man auch mit solchen Dingen rechnen..... Es wird halt noch viel improvisiert......   Zum Glück habe ich doch noch ein paar Bilder gemacht.....






  

Samstag, 6. Mai 2017

Sicherheit und Kriminalität in Vitoria

Leider werden weltweit nur immer die ganz schlechten Nachrichten verbreitet. Wie zum Beispiel im Februar die Plünderungen und Morde in Vitoria als die Polizei und die Militärpolizei streikte. Gewiss das ist schrecklich!

Wenn ich allerdings hier als Tourist durch die Strassen laufe, habe ich gar nicht das Gefühl von Kriminalität und gefährlichen Momenten. Gut die hier lebende Bevölkerung hat sich längst bei ihren Häusern gut geschützt. (siehe Bild) Vor jedem grossen Wohnhaus gibt es entweder Mauern oder neuerdings elegante Glasscheiben mit eleganten Eingangsbereichen die nur mit Nummerncode zu betreten sind. 




Auch auf der Strasse (Tag oder Nacht) läuft alles sehr friedlich ab. Auch junge Frauen wagen sich Abends noch alleine auf die Strasse. Im Vergnügungsviertel gleich bei mir um die Ecke ist es zwar ziemlich laut aber sehr friedlich und die Leute sind alle sehr aufgestellt.

Und kürzlich habe ich per Zufall am Abend noch eine Gruppe berittene Polizisten gesehen. Was für ein Gegensatz in dieser von Autos bestimmten Grossstadt. Was es mit dieser "Kavallerie" auf sich hat, versuche ich noch herauszufinden.....



Auch die Geld-Transporter sehen ziemlich stabil aus und stellen mögliche Räuber vor ziemliche Probleme.


Auch ich als "älterer" Herr mit grauen Haaren werde in ruhe gelassen! Bis auf ein paar arme Teufel die sich durchs Leben betteln müssen, meisten aber immer noch etwas "verkaufen" wurde ich bis jetzt nicht angesprochen..... 

Es wird also Zeit, dass das EDA der offiziellen Schweiz seine Einschätzung betreffend Sicherheit für Touristen nach unten korrigiert. Dieses tolle und spannende Land hat es einfach nicht verdient, das dank solchen "offiziellen Warnungen" der Tourismus hier zusammenbricht.

Und diese Stadt Vitoria kann ich ruhig als Geheimtipp für Touristen empfehlen die gerne und viel Baden möchten, an unendlichen, sauberen Stränden spazieren möchten und eine fast unentdeckte spannende Landschaft entdecken möchten!

Auf nach Vitoria und Villa Velha!


Stadtrundfahrt in Villa Velha und Vitoria

Wie jeder der ca. 5 internationalen Touristen hier in Vitoria habe ich nach langen Suchen jemand gefunden der so etwas ähnliches wie eine Stadtrundfahrt anbietet. Der Tipp kam wie fast immer in solchen Situationen vom Concierge im Hotel.

Die Firma besteht aus einem Mann der während dem Fahren auch noch einige Dinge erklärt. Zusammen mit einem jüngeren Paar aus Südbrasilien fuhren wir mit einem normalen PW zuerst durch die Stadt Villa Velha und danach durch den historischen Kern von Vitoria der aber so gar nichts mit meinem Quartier hier vorne am Strand zu tun hat. 

Denn Vitoria liegt eigentlich fast 9 km im Landesinneren. Durch jahrelange Aufschüttungen dem Meer entlang wurde immer mehr Fläche für Wohnhäuser und Hafenbereiche frei. Und in beiden Städten verschwand der historische Kern nach und nach. Heute sind nur noch ein paar alte Gebäude und Kirchen übrig die man zwischen wildem Gewirr von kleinen Häusern und Wokenkratzern mit völlig unterschiedlichem Baustil richtig suchen muss.

Ein Highlight der Tour war eine Klosterkirche in Villa Velha das "Convento da Penha" auf einem der vielen Hügeln welche diese faszinieren Landschaft prägen und von wo man eine tolle Fernsicht über das Häusermeer und die Küste hat.














Hier sieht man die grosse Brücke die seit 1989 die beiden Städte Vitoria und Villa Velha verbindet. Sie ist fast 80m hoch damit die grossen Schiffe untendurch fahren können um zum Hafen im alten Vitoria zu gelangen.

Wer mehr über die beiden Städte erfahren möchte der kann das über folgende Links:



Die Stadtrundfahrt ist zu buchen bei: http://mariadocarmopasseios.com.br


Freitag, 5. Mai 2017

At the Beach in Villa Velha

Heute war mal schönes und warmes Wetter - ideal für einen Ausflug zum Strand. Robi Michel hat den "Praia da Costa" in Villa Velha einer Nachbarstadt von Vitoria vorgeschlagen. 

Nach einer Autofahrt von ca. 20 Minuten waren wir schon dort. Und wie an so vielen Stränden hier waren wir unter der Woche fast alleine...... und haben viel geschwatzt und uns möglichst wenig bewegt! 
Auch das muss Platz haben in den Ferien.