Samstag, 29. April 2017

In den Niederungen von Fastfood

Es gibt in Rio tausende von kleinen Essständen, Bars, Restaurants und Bistros. Darunter das "Richtige" zu finden ist schier unmöglich. Leider hatte ich in meinem Zimmer nur ein Fenster in einen Lichtschacht und konnte nicht sehen welches Wetter gerade herrscht. 

Eines Abend wollte ich zum Essen in ausgesuchtes Restaurant. Draussen wütete der Wind und starker Regen. Da entschloss ich mich zum fatalen Schritt in eine Imbissbude gerade mal 50 m neben dem Hoteleingang zu laufen.... Es wäre wohl besser gewesen wenn ich dies gelassen hätte!

Noch nie hatte ich in meinem Leben solch seltsame Speisen auf einer Karte gesehen. Das Konzept dieses Laden sind halbierte Buttergipfel in drei verschiedenen Grössen vollgestopft mit irgendwelchen Einlagen-Kompositionen. Diese alle hier aufzuführen ginge zu weit. Also hier der Link zu diesem seltsamen Food-Lieferanten.....

Wer es auch mal austesten möchte: hier gibt es die Webseite......

Aber als Reisender muss man auch solche Vorkommnisse tapfer wegstecken.. Der nächste Tag wird sicher besser.....

Kleine Gastro-Oase im Grosstadt-Dschungel

Am Abend nach meiner 1. geführten Tour durch Rio suchte ich noch ein Restaurant in der Nähe meines Hotels welches leider kein Restaurant für Abendessen hat.

In nur 250m Entfernung habe ich ein kleines gemütliches und sehr gutes Restaurant im italienischen Stil gefunden: Pappa Jack (Hier die Webseite)




Irgendwie stimmte da alles. Die Pizza war erstklassig, der Service sehr freundlich un aufmerksam, Der Livemusiker spielte in einer angenehmen Lautstärke die bekannten brasilianischen Welthits, das Ambiente ist sehr gemütlich mit einer lauschigen Gesteig-Terrasse und einfachen aber praktischen Holz-Klappmöbeln, dekoriert mit schönen Grünpflanzen und stimmiger Beleuchtung. Im Restaurant drinnen ist etwas heller beleuchtet und es gibt dort auch grössere Tische. 

Der Laden brummt - jeden Tag ziemlich voll aber ohne grosse Wartezeiten und Reservationen im Voraus. Von den unzähligen kleinen Bars und Bistros hebt sich das Pappa Jack ziemlich stark ab. Irgendwie machen sie alles richtig! 

Zwei Abende später sass ich schon wieder dort und genoss diese gemütliche Atmosphäre und trank einen sehr guten Rotwein aus Chile!



Generalstreik in ganz Brasilien und auch in Rio de Janeiro!

Als wär es nicht genug dass das Reisewetter hier in Rio aus grauen Wolken und etwas Regen bestand. Ganz anders als es ein Tourist aus Europa erwartet! Nein als Krönung meiner 4 Tage hier in Rio fand auch noch ein Generalstreik statt. 

Eigentlich merkte man hier an der Copacabana nicht sehr viel davon. Dafür gab es in der Innenstadt grössere Unruhen bei welchen auch 5 Reisebusse angezündet wurden welche vollständig ausgebrannt sind.

Es wurde Tränengas versprüht und einige Leute landeten im Spital. Hier ein paar Bilder vo m Tag danach:




   

Rio by Swissguide - 2. Teil

Samstag nach dem Generalstreik in Rio erkundete ich zusammen mit Susanna Schinz (Schweizer Fremdenführerin in Rio seit 45 Jahren) diese Grossstadt ein zweites Mal.
Dank den Stadtkenntnissen von Susanna erfuhr ich viel darüber wie die Stadt gegründet wurde und sich stetig entwickelte. 

Erster Halt und dann zu Fuss zu berühmten "Plättli-Treppe". Weltberühmt geworden durch ein Musikvideo eines amerikanischen Rapper. Diese Treppe war ein spleeniges Gesamtkunstwerk eines etwas schrägen Künstler der direkt neben der Treppe sein Atelier hatte. Über 25 Jahre seines Lebens sammelte er Porzellankacheln aus der ganzen Welt. Seine Freunde brachten die bemalten Plättli oder er holte sie aus Abbruchhäusern.
Alleine hier könnte man Stunden verbringen um alle diese Sujets anzusehen.....!





Danach fuhren wir nochmals ins Künstlerviertel Santa Teresa wo ich mit der uralten Tram wieder runter ins Geschäftsviertel fuhr. Ein richtiger Schüttelbecher mit einer langen Geschichte. Das kuriose ist das die Talfahrt gratis ist und wenn man hoch und runter fährt kostet es einem kleinen Preis.....  

(hier kommt später dann ein Video der Fahrt)

Später ging es weiter zum grossen Dom von Rio. Ein wirklich unansehnliches Gebäude in welchem bis 5000 Leute Platz finden! Die einheimischen nennen ihn "umgekehrter Blumentopf" aber der Papst war auch hier zu Besuch (vor längerer Zeit) und segnete hier Mutter Teresa..... sagt man!





Und weiter zum Benediktinerkloster oberhalb des neu gestalteten Hafengebiet. Dieses Kloster lag früher direkt am Meer und die Mönche lebten sehr gut von der Religiosität der ersten Seeleute die in Rio ankamen. 





Unterhalb des Klosters wurde eine einst unansehnliche und gefährlich Gegend zu einem "Gesamtkunstwerk" für die Olympischen Spiele 2016 umgestaltet. Dieses Gebiet gehört heute zu den Hightlights der Touristen. 

Im Zentrum steht das vom Architekten Calatraves, er lebt übrigens in Zürich und hat auch den Bahnhof Stadelhofen gestaltet kreierte "Museum der Zukunft". Davor fast immer hunderte Leute die rein wollen.... 





Etwas weiter daneben eine riesige Wandmalerei des Künstler #KOBRA. Ebenfalls eine Auftragsarbeit für die Olympischen Spiele genauso wie die neue Trambahn welche die tausenden von Besucher hierher fährt.






Freitag, 28. April 2017

Kurzbesuch am Strand von Ipanema

Der Strand von Ipanema soll noch schöner sein als die Copacabana. Davon wollte ich mich selber überzeugen. Leider war auch heute das Wetter sehr bewölkt und etwas windig. Das Meer war ziemlich aufgewühlt mit 2 m hohen Brechern und ich hatte diesen riesigen Strand fast allein für mich. Zum Glück hat es nicht geregnet. Mir scheint das Wetterglück trotzt Schlechtwetter-Periode ziemlich hold zu sein!

Und jetzt stehe ich am berühmten Strand über welchen es einen musikalischen Welthit gibt: "The Girl from Ipanema"! Für mich der in den letzten 40 Jahren diesen Hit in unzähligen Versionen in der Musikbranche gehört und genossen hat, ein besonders Erlebnis!

Dazu passend habwe ich mir im Shoppingcenter "Rio Sul" meine ersten "Flip-Flops" gekauft.



Nachdem ich einige hoffentlich doch gelungene Fotos gemacht habe, genehmigte ich mir meinen ersten Kokosnuss-Drink resp. das Wasser der Kokosnuss direkt aus der Nuss getrunken. Das soll eines der gesündesten Drinks in Brasilien sein. Viele Vitamine drin, erfrischend kühl auch ohne Eis und meistens sehr günstig am Strand zu kaufen







Leider schätzte ich eine grosse Welle etwas falsch ein und stand Sekunden später bis zur Wade (mit Turnschuhen und langer Hose) im Meer! Sehr mühsam die Schuhe wieder trocken zu bekommen.... Anfänger-Pech eines Schweizers ohne Meeres-Erfahrung!




Im Einkaufszentrum Rio Sul

Da ich vor dem Generalstreik gewarnt worden bin, habe ich diesen Tag ohne Reiseleitung gemacht und erkundete einen Teil von Rio zu Fuss. 

Zuerst fuhr ich mit dem Taxi vom Hotel zum sehr grossen Shoppingcenter "Rio Sul" um mal zu sehen was Shopping hierzulande bedeutet. Rio ist flächenmässig so gross wie die ganze Schweiz und hat mit Umgebung um die 14 Millionen Einwohner.Und die wollen alle shoppen! Zumindest diejenigen welche Geld haben.....

Das "Rio Sul" hat 7 Stockwerke voll mit Fachgeschäften der gehobenen Art. Dazu gibt es dort ein Mulltiplexkino, Ein Kinderparadies und über 70 Restaurants mit Food aus der ganzen Welt!
Ansonsten unterscheidet es sich nicht sehr von den grossen Shoppingcenter in der Schweiz. Hier ein paar fotografische Eindrücke.....






nach einigen Kilometern durch das Shoppingland machte ich mich auf zu meinem nächsten Abenteuer "Metro in Rio" Mehr davon in einem anderen Post......

Metro in Rio

Eigentlich ist den Touristen nicht sehr bekannt dass es in Rio auch eine Metro gibt. Es sind ja auch nur 3 Linien.... 
Und seit den Olympischen Spielen 2016 ist die eine Linie nach Ipanema noch ziemlich verlängert worden. 
Leider ist das Haltestellen-Netz ziemlich willkürlich geplant worden und somit sind die Metro-Stationen auch etwas mühsam zu finden. Die Namen der Stationen klingen zwar schön haben aber mit der Geografie in Rio nicht zu tun.....

Die eigentliche Herausforderung für Touristen ist es aber ein Ticket zu kaufen und den richtigen Zug zu erwischen! Denn in Rio ist praktisch alles nur in Portugisisch angeschrieben. Und auch das Personal spricht kein Englisch..... 

Aber ich habe es nach 15 Minuten geschafft und mit Handzeichen wurde mir dann auch der richtige Bahnsteig gezeigt. Einige Minuten später war ich dann tatsächlich fast am Strand von Ipanema!

Leider ist das fotografieren und filmen in der Metro verboten. 




    

Donnerstag, 27. April 2017

Rio by Swissguide

Wie schon in einem früheren Post erwähnt, habe ich mir einen Guide für Rio organisiert. Sie heisst Susanna Schinz, kommt aus Zürich und lebt schon seit 40 Jahren in Rio de Janeiro. Sie hat mich direkt in meinem Hotel mit ihrem Privatauto abgeholt und fuhr mit mir zum Corcovado (ja man kann dort auch mit dem Auto hochfahren, muss aber die letzte Etappe mit den offiziellen Kleinbussen fahren) bei der Christus-Statue hat sie mir viel über die Geschichte von Rio erzählt. Aus der Kaiserzeit und wie der Wald rund um den Berg entstanden ist. 





Danach fuhr Susanne ein paar interessante Aussichtspunkte an von wo man die verschiedenen Favelas (aus sicherer Distanz) ansehen konnte. Dann fuhren wir in das Künstlerviertel "Santa Teresa". Dort in ein uraltes Haus welches zu einem Kulturzentrum umgestaltet worden ist. Dort hat man eine tolle Rundumsicht in alle Himmelsrichtungen. Ideal für gute Fotos der Stadt. Auch eine originelle Umnutzung eines bereits verfallenen Gebäudes.








Im Zentrum vom Bezirk Santa Teresa haben wir uns in einem gemütlichen brasiliansichen Bar/Restaurant ein Mittagessen gegönnt. Eigentlich wollten wir noch mit der uralten Traditionsbahn von Santa Teresa ins Businesszentrum von Rio runterfahren, haben dies aber auf Samstag verschoben.







Dank Susanna habe ich viele spannende Einblicke in Rio erlebt und viel geschichtliches erfahren. So ein Guide würde ich jedem empfehlen der spezielle Ansichten von Rio finden möchte und nicht nur die offiziellen Sehenswürdigkeiten ansehen will..
Wer auch mal in Rio einen Guide in Schweizerdeutsch oder Deutsch benötigt, hier die Infos dazu.....